Kanadische und Spätblühende
Goldrute (Solidago spp.)
Verboten gemäss Freisetzungsverordung!
Beschreibung:
Vom Frühling an entwickeln sich die 0.5 bis maximal 2.5 m hoch
werdenden Goldruten aus ihren ausdauernden, unterirdischen Ausläufern.
Pro Quadratmeter können so über 300 Pflanzen sprossen. Sie
stammen aus den USA und dem südlichen Kanada. Als Zierpflanzen
und Bienenweide wurden sie häufig angepflanzt. Die Goldrute ist
die häufigste invasive Pflanze der Schweiz und kann wohl nicht
mehr vollständig aus unserer Natur entfernt werden. Die Verbreitung
erfolgt durch flugfähige Samen, die mit bis zu 12'000 Stück
pro Spross überreichlich ausgebildet werden. Durch die grosse Anzahl
von Wurzelsprossen erfolgt auch eine unterirdische nicht zu vernachlässigende
Ausbreitung der Bestände. Einzelne, kleine Wurzelbruchstücke
können sich zu ganzen Pflanzen regenerieren. So können insbesondere
Gartenabfälle auf wilden Deponien den Goldruten zur weiteren Ausbreitung
verhelfen.
Gefahren:
In schützenswerten Pflanzenbeständen wird durch das Eindringen
von Goldruten die natürliche Artenzusammensetzung gestört. So
werden namentlich Licht liebende Pflanzenarten durch die dichten Goldrutenbestände
verdrängt.
Bekämpfung:
Bei der Bekämpfung muss man sich auf schützenswerte Gebiete
beschränken. Durch mindestens zweimaliges, tiefes Mähen im
Mai und im August vor der Blüte können die Goldrutenbestände
langfristig kontrolliert werden. Dadurch werden die Pflanzen geschwächt
und es wird das Versamen verhindert. Kleinere Bestände können
bei feuchtem Boden auch ausgerissen werden. So besteht weniger die Gefahr,
dass die Pflanzen nur abgerissen werden und es wird sogar ein Teil der
Wurzeln aus dem Boden herausgezogen. Die Wurzeln müssen in die
Kehrichtverbrennung gegeben werden.
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